Achtsamkeit, Meditation, Ruhe, Entspannung, Yoga etc., all diese Themen rücken immer mehr in unseren Fokus und geben vielen von uns, gerade in der derzeitigen Lage, welche von Unsicherheiten und Unberechenbarkeit geprägt ist, Halt, Erdung und helfen uns nicht völlig durchzudrehen.....
Doch wie ist es um unsere Kinder bestellt, schaffen wir auch in deren Alltag Platz und Raum, für Ruhe, um bei sich zu sein und sich zu spüren???
Zu diesem Thema möchte ich mit euch gern ein Körperwahrnehmungsritual teilen, welches ihr in euren Alltag mit eurem Kind/ euren Kindern integrieren könnt, einen ganz bewussten Start in den Tag zelebrieren oder es nachmittags, als Ruheübung, sowie als Abendausklang nutzen könnt.
Vielleicht liegt euer Kind/ eure Kinder noch im Bett , auf dem Boden, auf einer Matte oder an einem anderen Wohlfühlort (vielleicht einer vorher gebauten Höhle, in einem Meer aus Kissen, auf dem Lieblingsteppich etc.). Es sollte so bequem wie möglich sein und ruhig, ohne störende Geräusche vom Radio, Handy, TV oder Ähnlichem. Die Rückenlage eignet sich am besten für diese Übung.
Dann beginnt ihr nacheinander die Körperteile eures Kindes behutsam, aber mit klarem Halt, leichtem Druck zu berühren:
- Kopf/ Gesicht
- Hals
- Brust
- Schultern
- Arme- Hände- Finger
- Bauch- Rücken-Po
-Beine- Füße- Zehen
Hierbei bitte stets in Rücksprache mit eurem Kind sein, was es als angenehm, zu stark oder zu wenig empfindet und wahrnimmt. Es darf ganz klar äußern, wo es kitzlig ist oder auch nicht berührt werden möchte! Jenes ist unbedingt zu akzeptieren und zu tolerieren.
Die Klarheit der Berührung fördert wesentlich die Körperwahrnehmung und das Hineinspüren in sich selbst.
Euer Vorgehen solltet ihr verbal begleiten, vielleicht auch fragen, wie fühlen sich bestimmte Körperteile gerade an, gibt es Besonderheiten?
Beim Auflegen der Hand/Hände, auf den einzelnen Körperteilen solltet ihr einige Sekunden verweilen und euch und eurem Kind genügend Ruhe und Zeit geben.
Das Kind kann die berührten Körperteile auch als Erstes benennen, um somit ebenso eine Orientierung und Kenntnis des eigenen Körpers zu erlangen.
Besonders beim Auflegen der Hand aufs Herz, kann/sollte das Kind die eigene Hand mit auflegen, um den Rhythmus/den eigenen Herzschlag zu spüren. Auch der Verweildauer an den Füßen soll besondere Beachtung geschenkt werden, da jenes eine unglaublich erdende und verwurzelnde Wirkung hat.
Anschließend kann man die Achtsamkeitsübung noch verstärken, in dem man sich ans Fenster stellt, es öffnet und folgende Dinge gemeinsam wahrnimmt und beschreibt:
- Was kann ich/ kannst du hören- hören wir dasselbe?
- Was kann ich/ kannst du vielleicht riechen- erinnert dich der Geruch an etwas?
- Was kannst du Spüren- ist es kalt oder warm- haben wir eine ähnliche Empfindung?
- Was kannst du Sehen- ist es noch/ schon hell oder dunkel draußen?
In diesen Übungen ist noch so viel individueller Erweiterungsspielraum für euch vorhanden, lasst eure Kreativität mit einfließen und vor allem die eurer Kinder. Nehmt euch Zeit füreinander und schafft euch kleine Ruheoasen im Alltag!
Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören und zu lesen 😉 und wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren mit eurem Kind/euren Kindern!
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